Ayurveda

Was ist eigentlich dieses Ayurveda? Woher kommt es? Hat Ayurvedisches Essen immer nur mit Currys zu tun? Und warum begegnet uns das Wort Ayurveda immer häufiger?

Ayurveda ist eine traditionelle ganzheitliche Heilkunst, die in Indien, Nepal und Sri Lanka ihre Wurzeln hat und deren Anfänge bis weit in die indische Vorgeschichte zurück reichen. Das Wort Ayurveda setzt sich aus dem Wort „Ayus“ für „Leben“ und dem Wort „Veda“ für Wissen zusammen und bedeutet demnach das Wissen vom Leben.

In der Ayurvedischen Heilkunde wird der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet. Diese ganzheitliche Sicht macht Ayurveda so einzigartig. Der Mensch wird hierbei nicht symptomatisch sondern ursachenbezogen behandelt.

Der berühmteste Vorreiter der ayurvedischen Heilkunst war Caraka, sein Wissen ist in den ältesten medizinischen Werken des Ayurveda, der Caraka Samhita, schriftlich zusammen gefasst. Diese Werke haben im Laufe der Zeit nichts an ihrer Aktualität verloren und dienen auch weiterhin als Basis zum Studium der Ayurvedischen Medizin.

Ayurvedische Ernährung:

Ein wichtiger Bestandteil des Ayurvedischen Systems ist die Ernährungslehre. Hierbei wird die Ernährung an den Esser, seine Verdauungskraft und seine Lebensumstände angepasst.

Es werden 3 Grundkonstitutionen / Stoffwechseltypen beim Menschen unterschieden: Vata, Pitta, und Kapha. Jede Konstitution zeichnet sich durch seine individuellen Bedürfnisse aus, auf die bei der Ayurvedischen Ernährung und Gesundheistberatung eingegangen wird.

Eine typgerechte Ernährung und eine Ernährung, die an das jeweilige momentane Befinden angepasst ist wirkt ausgleichend und stärkend, gibt Energie und trägt zur körperlichen und geistigen Gesundheit bei.

Ayurvedische Massage:

Die Ayurvedische Massage ist Teil der Ayurvedischen Medizin. Sie wird mit warmen Ölen durchgeführt und hat einen ausgleichenden und reinigenden Effekt auf den Körper. Je nach Symptomatik wird eine entsprechende Massage ausgewählt, welche passend zu Ihren Bedürfnissen stoffwechselanregend oder entspannend, ausgleichend und auch stärkend sein kann.

In Verbindung mit der individuell passenden Ernährung wirkt sie sich zudem sehr positiv auf den gesamten Organismus aus.

Die Verdauungskraft – Agni:

Die optimale Funktion der Verdauungskraft bzw. des Verdauungsfeuers (Agni),  spielt bei der Verwertung der Nahrung eine entscheidende  Rolle. Sie kann durch unverträgliche und schwere Mahlzeiten, Stress, Schlafmangel und verschiedene andere Faktoren geschwächt sein.

Nur eine gute Verdauungskraft kann die Nahrung vollständig verwerten, wodurch gesundes Gewebe ensteht. Nicht vollständig verdaute Nahrung verursacht Toxine bzw.Stoffwechselschlacken (Ama), die Ursachen sein können für zahlreiche Beschwerden. Auf Grund dessen liegt der Focus des Ayurveda auf der Verdauungskraft des Essers und  Speisen, die individuell bekömmlich sind und mit verdauungsfördernden Gewürzen und Kräutern zubereitet werden.

Ayurvedische Empfehlungen zur Ernährung sind allgemein gültig und von daher nicht an die Zubereitung von Curries gebunden. Saisonale frische Lebensmittel sind das Beste, was dem Körper als Grundlage zur Ernährung geboten werden kann.

Ayurveda heute:

Alternative Heilmethoden werden in der Gesellschaft immer populärer. Auch wenn die Fortschritte der westlichen Medizin beachtlich sind, wenden sich immer mehr Menschen dem Ayurveda zu. Dies liegt sicherlich an der ganzheitlichen Betrachtungsweise, die der Ayurvedischen Medizin zu Grunde liegt und auch der Möglichkeit durch das Befolgen einiger weniger Regeln einen positiven Einfluß auf die eigene Gesundheit nehmen zu können.

Lektüre dazu:

„Das Praxis-Handbuch Ayurvda“ – Hans-Heinrich Rhyner

„Das große Ayurveda-Heilbuch“ – Dr. Vasant Lad

„Ayurveda für jeden Tag“ – Dr. Ernst Schrott

„Die Ayurveda Ernährung“ – Kerstin Rosenberg